35 mm Camera Work by Herbert Ernst from August 13, 1961 and the days after (2)

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Nur wenige Wochen später kündigte Herbert Ernst bei der Wochenschau und wurde freier Kamermann. Das war zu der damailgen Zeit eine Seltenheit, aber Herbert hatte andere Abnehmer seiner Filme gefunden. In den folgenden Monaten dokumentierte er die Errichtung der sowjetzonalen Sperranlagen durch Berlin. Tag für Tag fuhr er – häufig auch zusammen mit seinem Assistenten – die Sektorengrenze ab, immer auf der Suche danach, Aktiviäten der sowjetzonalen Grenzpolizei zu entdecken und filmisch zu dokumentieren. Aus und mit diesen Aufnahmen entstanden die Dokumentarfilme:

„Eine Mauer klagt an“, der z.B. 19xy in …. gezeigt wurde,

„Licht an der Mauer“,

„Freiheit braucht keine Mauer“ und

Bilanz.

Diese Streifen wurden damals über das Auswärtige Amt für die Öffentlichkeitsarbeit in alle Welt verschickt, um in den Aufführungsländern auf die Gefahren des Kommunismus aufmerksam zu machen. Mobile Vorführungswagen rollten durch Afrika, Indien und Südamerika und umso verwunderlicher ist es, dass diese Dokumentation im Bundesarchiv-Filmarchiv vergammeln – und zumindest nicht Herbert Ernst – für seine Arbeit an seiner Retrospektive zur Verfügung gestellt wurden, obwohl die Dope-Sheets zu den Filmen belegen, dass er der Kameramann dieser Filme war.

In der Bernauer Straße drehte Herbert Ernst am 17. August 1961 die Flucht der Familie Mathern und später im Norden von Berlin die Fluchten durch die Todeszone rennender Menschen. Berühmt wurde die Aufnahme von zwei jungen Frauen, von denen die zuerst Laufende mit dem Oberkörper im Zaun hängen blieb und zurückschnellte. Fluchthelfer waren zur Stelle und konnten die Flüchtenden in Sicherheit bringen.

Am 17. August 1962 war Herbert Ernst zufälligerweise in der Nähe der Charlottenstraße, als dort mehrere Schüsse fielen. Er rannte mit seiner Kamera zur Mauer und beobachte das weitere Geschehen.